Ein Tag mit Powells Mayakalender

Natürlich kann man sich seinen Tag mit verschiedenen Mitteln versauen. Schade drum, wenn es ein so schöner, lichter Tag ist: Frühherbstlich, mit den besonderen Farben, die entstehen, wenn der Sommer (der sich dieses Jahr kaum je hat entfalten können) schon gebrochen ist. Die Früchte sind reif und hätten geerntet werden können, die Hecken sind geschnitten, das Holz sollte gestapelt werden. Womöglich blüht auf der Insel schon die Herbstzeitlose. Ja, man hätte viel sehen und erleben können.
Stattdessen habe ich mich aus unerfindlichen Gründen - es hat ja auch noch etwas gekostet - stundenlang mit Robert Powells "Christus und der Mayakalender. 2012 und das Erscheinen des Antichrist" herum geschlagen, mit wachsendem Entsetzen. Diese geistigen Dünnbrettbohrer mit ihren ausufernden Exkrementen sind immer mehr ein Schrecken, je älter ich werde. Früher fand ich geistigen Wildwuchs schwer, heute unerträglich. Mein Resümee nach diesem verkorksten Lesetag kann man bei den Egoisten nachlesen: Kiffen ist gesünder.