Unbewegt

"Anfangen wird der Mensch, unbewegt vor der Bewegung seines Denkens zu stehen. Daraus wird die Fähigkeit erwachsen, auch dem Fluss des Fühlens, dem Fluss des Wollens in Unbewegtheit zu begegnen, unbewegt zu bleiben vor dem Sicherregen der Leidenschaften und Instinkte.

Der Mensch irrt, wenn er sich mit dem abstrakten, leblosen Denken identifiziert. Unbewegt zu bleiben, um das Denken in seiner Bewegung sehen zu können, heißt, sich mit ihm in Tiefen zu verbinden, in denen es das Licht des Lebens ist. Kommende Zeiten werden dieses Geheimnis entdecken."

Massimo Scaligero, Raum und Zeit, o.J. S. 81