Eklat auf der Generalversammlung & neue anthroposophische Schimpfwörter

Ein kurzer Blick auf die Egoisten- Stammseite zeigt, dass die anthroposophische Gesellschaft alles, aber kein stiller Ort der Sammlung und des Rückzug ist; schließlich hat es die diesjährige Generalversammlung der Anthroposophischen Gesellschaft mittels eines Putschversuchs gegenüber dem Vorstand ordentlich durchgeschüttelt. Vorwürfe entspringen der desolaten finanziellen Situation des Goetheanums und der Gesellschaft einerseits und der behaupteten Oberflächlichkeit und Beliebigkeit andererseits. "Spiritueller Dienstleister" ist das neu geschaffene Schimpfwort, das offenbar dem Vokabular eines Sebastian Gronbach entspringt. So weit hat er es immerhin geschafft. Wer nun da im Einzelnen sein Misstrauen ausgedrückt hat, ist allerdings ein anderes Kapitel. Mit dem ehemaligen dm- Chef Werner prescht da jemand nach vorne, der ausgerechnet eine Stigmatisierte als Galionsfigur vor sich hinschiebt.

Während japanische Anthroposophen das "Ergebenheitsgebet" Rudolf Steiners als spirituelle Grundsteinlegung nach den jüngsten Katastrophen praktizieren, Tom Mellett dieses ins Englische übersetzt hat (auch zu Händen von Sebastian Gronbach, der danach bei Facebook gefragt hat), macht ein Schweizer Anthroposoph darauf aufmerksam, dass es dieses Gebet gar nicht gibt, sondern dass einfach Textfragmente Steiners zusammen gesetzt worden sind.
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Der komplette Antrag auf der Jahrestagung ist hier nachzulesen.