Was Sie schon immer über Anthroposophen wissen wollten, aber sich nicht zu fragen trauten

Wenn das Einhorn dreimal wiehert
Nein, keine Sorge, hier folgen keine neuen Enthüllungen über intellektuelle Entgleisungen, religiöse Eskapisten oder rechtspopulistische Anwandlungen prominenter Anthroposophen. Wir möchten ganz beim Meister selbst bleiben, der sich ja ausgiebig über seine persönlichen Erwartungen an die Seinen ausgelassen hat, zum Beispiel mit der grundlegenden Definition: „Anthroposophen können nur Menschen sein, die gewisse Fragen über das Wesen des Menschen und die Welt so als Lebensnotwendigkeiten empfinden, wie man Hunger und Durst empfindet.“ (1) Nun liegt in dieser Erwartung Steiners schon das Hauptproblem, denn er hat - wie das Autoritative dieser Aussage zeigt- die Fragen dieser Menschen über das „Wesen des Menschen und die Welt“ in 370 Vortragsbänden derartig detailliert und umfassend beantwortet, dass das Studium Schriftgelehrte und gläubige Adepten, aber keine aufgeklärten, offenen, neugierigen Menschen mit Fragehaltung produziert. Der Steinerismus begräbt gerade in dieser Hinsicht - im meditativen Studium- seine Adepten unter dem Wust von Information, die er bietet.

Tatsächlich hat die organisierte, zerstrittene und gesellschaftlich irrelevante interne Anthroposophische Gesellschaft in über hundert Jahren nicht das Geringste vollbracht, um die von Steiner als Priorität angesehene Adepten- Gesellschaft zu werden, in der sich Menschen kollektiv und zugleich individualistisch eigenständig über ihr Karma - und das heißt auch über die sie determinierenden Faktoren und zugleich ihren unzerstörbaren, ewigen inneren menschlichen Kern klar geworden sind-, und aus freiem Entschluss, souverän und frei lassend sozial gestalten. Steiner wollte individuell Erkennende, keine Schriftgelehrten: „Das Bedeutsame für den Anthroposophen der Gegenwart ist das Erringen einer Überzeugung in bezug auf die Fragen von Reinkarnation und Karma und wie sie die Möglichkeit finden werden, den Gedanken von Reinkarnation und Karma in das allgemeine Leben überzuführen. Es wird ganz neue Lebensformen, ein ganz neues menschliches Zusammenleben schaffen.“ (2) Das Erreichen einer geistigen Souveränität und inneren Sicherheit nennt Steiner eine „begründete innere Überzeugung vom Wesen der Idee von Reinkarnation und Karma“ - und das auch nur als Ausgangsbasis für den „gegenwärtigen Anthroposophen“ (3)

Nun hat Steiner sich derartig häufig über seine Anhänger lustig gemacht („Wenn ich heute Gummistiefel im Regen trage, trägt sie morgen der ganze Hügel“, u.ä.), dass ihm doch klar gewesen sein muss, dass er Esoterik- Konsumenten um sich herum hatte, die seine Weltsicht als Second- Hand- Okkultismus zu ihrem Lifestyle erkoren hatten und sich damit einen Katechismus zurecht zimmerten, den sie fortan mit Haut und Haaren verteidigen würden, denn er war Teil ihres Selbstbilds als bedeutsame, quasi- erleuchtete Karma- Kenner geworden. Tatsächlich war so ein Selbstbild im Windschatten des Meisters zwar nicht unbequem, aber das gerade Gegenteil dessen, was Steiner eigentlich als offene Fragehaltung verlangte: Ideologisierte Adepten, die Steiners Lehren in Listen, griffige Glaubenssätze und Verhaltensmaßregeln umsetzten, haben eine Kaste unerschütterlicher Anthro- Spießer geschaffen.



Steiner hat das illusionäre Selbst- und Weltbild nicht nur geschaffen, sondern immer weiter gepflegt. Nicht nur waren die anthroposophischen Lehren zwar eigenständig von ihm gewonnen, aber sie fussten zugleich auf Traditionen, die alle wichtigen Mysterien bis zurück zu den Ägyptern, ja bis hin zu der „atlantischen Katastrophe“ -sprich Eiszeit- determiniert hatten. Und die Adepten selbst, die zu seinen Füßen saßen, hatten sich durch ihr bedeutendes Karma und ihre Verbundenheit mit geistigen Führern wie dem Erzengel Michael schon weit vor ihrer jetzigen Geburt auf ihr anthroposophisches Ego vorbereitet. Selbst ihre körperliche Konstitution sei nicht wie die normaler Menschen- sie sei zarter gebaut, und nicht so plump verstrickt mit dem bloßen, nackten Leiblichen. Anthroposophen seien vielmehr fast engelhaft in ihrem Auftreten und in ihrer Konstitution: „Das aber, daß der Mensch so stark verbunden ist mit geistigen Impulsen, die direkt auf seine Seele wirken, das bringt ihn dazu, in einer weniger intensiven Art, als dies bei anderen Menschen der Fall ist, beim Herabsteigen aus den geistigen in die physischen Welten sich hinein zu fügen in die äußere Körperlichkeit. Und das liegt durchaus auf dem Grunde des Karma der Anthroposophen-Seelen. Man findet ein loseres Verhältnis wenigstens des Astralleibes und der Ich-Organisation gegenüber der physischen und der Äther-Organisation.“ (4) Was für eine plumpe Schmeichelei. Diese zarten Wesen mit ihren über zehntausende Jahre währenden Vorbereitungen auf diesen Augenblick, Anthroposophen zu sein, die Spitze der Zivilisation, das Gegengewicht zum allumfassenden Materialismus auf diesem Planeten, aber auch zu den illusionären geistigen Ekstasen der östlichen Kulte, saßen also in Dornach und lauschten den Worten des Menschheitsführers.

Die Welt draußen steckte voller Teufel, Dämonen und böser Absichten; Amerikaner, Schwarzmagier, besessene Leninisten, der Dorfpfarrer, geistige Meister aus dem Himalaya, Freimaurer, Jesuiten, Hauswirte, die während seiner Tourneen an der Heizung sparten. Und die anthroposophischen Adepten waren immer noch rar gesät und häufig nur bedingt gesellschaftlich kompetent. Sollten sie doch wenigstens den Toten eine Hilfe sein: „Die eigentlichen geistigen Aufgaben werden erst kommen, wenn Geisteswissenschaft noch tiefer in die Seelen eingezogen sein wird: dann werden sich Seelen finden, die das Amt übernehmen, den Toten zu helfen und sie vorwärts zu bringen. Allerdings, wenn ein Anthroposoph durch die Pforte des Todes gegangen ist, also selbst mitgenommen hat spirituelle Gedanken, so kann er, wenn er in der geistigen Welt lebt, unter Umständen dann auch selbst den Toten Dienste leisten, kann ihr Lehrer sein." (5)

Aber im Prinzip steckt so ein Anthroposoph nicht nur voller Intuitionen, sondern auch voller Initiative. Diese Überzeugung Steiners hat tatsächlich gut funktioniert, wie die zahlreichen institutionellen anthroposophischen Gründungen - von Schulen über Bio- Landwirtschaft bis hin zu Banken- bis heute zeigen. Gerade in dieser Hinsicht lebt sich der anthroposophische Impuls bis heute verlässlich aus: „Das ist im Karma eines jeden Anthroposophen eigentlich geschrieben: Werde ein Mensch mit Initiative, und siehe nach, wenn du aus Hindernissen deines Körpers oder aus Hindernissen, die sich dir entgegen stellen, den Mittelpunkt deines Wesens mit der Initiative nicht findest, wie im Grunde genommen Leiden und Freuden bei dir von diesem Finden oder Nichtfinden der persönlichen Initiative abhängen. Das ist etwas, was wie mit goldenen Buchstaben immer vor der Seele des Anthroposophen stehen sollte, daß er Initiative in seinem Karma liegend hat, und daß vieles von dem, was ihm im Leben begegnet, davon abhängt, inwieferne er sich dieser Initiative willentlich bewußt werden kann.“ (6)

Steiner selbst hat, was die Selbstreflexion des Anthroposophentums betrifft, lauter Nebelkerzen gezündet- was die Gruppen, die „ins Anthroposophische hineinkommen“ betrifft, sah er allerlei karmisches Gewese (7) Die realen Gruppierungen, die relevant sind, spalten sich in all die auf, die in Institutionen tätig sind oder sogar gestalten, gründen, repräsentieren, notwendigerweise vernetzt, kompetent, kommunikativ und veränderbar in Situationen agieren, wenn diese das erfordern. Im Gegensatz dazu die selbstfühlenden Adepten in ihren Elfenbeintürmen, die gefühlt wichtigen Leute, mitsamt ihren ewig währenden Intrigen und Grabenkämpfen und einer über ein Jahrhundert heran gezüchteten Funktionärs- Kaste, die in der Lage ist, vollkommenes Nichts in bedeutungsschwer klingende Wortkaskaden zu gießen, wie hier z.B. Paul Mackay: „Es ist wichtig, zu bedenken, dass Rudolf Steiner während der Weihnachtstagung sagt, dass die Anthroposophische Gesellschaft, die während der Tagung begründet wurde, die modernste Gesellschaft sein soll. Es geht dabei nicht mehr um die Zustimmung zu Prinzipien, sondern um das rein Menschliche. Menschen haben Anschauungen und Auffassungen, die miteinander geteilt werden und so zu einem Erkenntnisgewinn beitragen können. Mein Eindruck ist, dass die Rhythmen des Grundsteinspruches uns helfen können, mehr Mensch und damit gesellschaftsfähiger zu werden; und dies nicht im konventionellen Sinne, sondern als Fähigkeit, die modernste Gesellschaft zu bilden.“ (8)

Sicherlich kann man derartig modern wirken, dass es schon wieder reaktionär wirkt, oder derartig idealistisch, dass es zur puren Egozentrik gerinnt. Man kann auch eine Banalität wie die, dass Menschen kommunizieren, wie Mackay zur tiefschürfenden anthroposophischen Quintessenz aufblasen: „Menschen haben Anschauungen und Auffassungen, die miteinander geteilt werden und so zu einem Erkenntnisgewinn beitragen können.“ Ist es denn die Möglichkeit.

Ähnlich originell und essentiell gibt sich zum Beispiel auch die legendäre anthroposophische Medizinerin Michaela Glöckler, die auf der Website „Anthroposophie lebensnah. Eine Zeitgenossin kommt zu Wort“ (9) über „Konsequenzen von Handlungen und Lebensgewohnheiten für den weiteren Verlauf des Schicksals“(9) nicht gerade nachdenkt, sondern einfach eine Tabelle von einigen Äußerungen des Meisters zu karmischen Fragen abbildet. So erfährt man hier z.B. „Früher Tod-Überschuss an Kraft und Lebensmotivation im nächsten Leben.“ (9) Eine Banalität wie die, dass man dadurch sozialfähiger wird, dass man weniger egozentrisch empfindet, sondern zuzuhören lernt, wird in dieser Liste zu „Gelingt es, die im Astralleib aus früheren Leben mitgebrachten karmischen Sympathien und Antipathien zu trennen von dem, was wir in diesem Leben von Mensch zu Mensch wahrnehmen und unmittelbar erleben, dann wird es leicht, sich mit den Menschen um uns in ein positives Verhältnis zu setzen. Denn oft trüben nur die aus vergangenen Leben mitgebrachten Sympathien und Antipathien als Vorurteile unseren Blick für die Vorzüge und Fähigkeiten der anderen.“ (9)

Danke, Meister, für diese Erkenntnisse. Und Danke, liebe „Zeitgenossin“ und anthroposophische Guru- Queen, für die Karma- Tabellen. Das erspart uns das Lesen all dieser Karma- Bände des Meisters, die inzwischen ja mit einem Mausklick herunter zu laden sind. Aber seltsam, dass der Nachlass einer Funktionärin, die über viele Jahrzehnte anthroposophisch „geforscht“ hat, in banalen Steiner- Zitat- Tabellen gipfelt. Vielleicht kommt das Feierlich- Weihevolle, das Funktionäre in so vielen Kongressen und Vorträgen kunstvoll und kunstfertig zelebriert haben, auf Websites einfach nicht herüber.

Wenn man wirklich über etwas meditieren möchte, kann man überdenken, warum sich eine Funktionärin der Anthroposophischen Gesellschaft plakativ als „Zeitgenossin“ darstellt. Über die Banalität hinaus, dass wir nun einmal zwangsläufig alle Zeitgenossen sind, soll mit dieser Selbstbeschreibung wohl eine bestimmte anthroposophische Haltung (Schaue auf deine Zeit, ohne verstrickt in sie zu sein) und eine gewisse demonstrative Bescheidenheit zelebriert werden. Man bekommt ja tatsächlich durch diese Website Antworten auf alle denkbaren medizinischen und spirituellen Fragen, zum Beispiel, warum man Krebs hat. Meist, so die Kurzversion, weil der Materialismus der Zeit auf einen abfärbt. Aber wie ist es mit jungen, spirituell denkenden Anthroposophen, die gesund leben, selbstlos agieren, aber dennoch an Krebs erkranken? Auch darauf hat Frau Glöckler natürlich eine Antwort:
Ein Freund, dem die Ärzte nach Diagnosestellung noch ca. drei Monate gegeben hatten, sagte mir, als ich ihn besuchte: „Ich bin so froh, dass du kommst. Ich habe eigentlich nur eine Frage, die mir bisher niemand beantworten konnte: Warum habe ich diesen so rasant wachsenden Krebs?" Er verstand es nicht und wollte dezidiert meine Ansicht hören. Da er Anthroposoph war und im Prinzip das in diesem Beitrag Dargestellte kannte, war ich zunächst ratlos. Er war freiheitsliebend, glücklich verheiratet, hatte keine Angst vor dem Sterben – auch in seinem beruflichen Leben war schnell für ihn ein Ersatz gefunden worden. Er wusste einfach nicht, was er aus dieser Krankheit, die ihn Anfang 40 aus dem Leben reißen würde, lernen sollte. So erwähnte ich die Möglichkeit, stellvertretend für die Menschheit zu erleiden, was sie bisher nicht erkannt und errungen hat.

Ihn faszinierte diese Möglichkeit, dass seine Erkrankung einen „spirituellen Erkenntniswert“ für die Menschheit haben könnte: Im bewussten Erkennen der geistigen Dimension einer Krankheit und im Durchleiden derselben etwas mitzutragen und verstehen zu lernen, was so vielen Zeitgenossen verwehrt bleibt, erschien ihm als etwas Wichtiges und machte Sinn für ihn. Eine geistige Betrachtung dieser Art weist über das individuelle Menschenschicksal hinaus und bringt den Betroffenen in unmittelbare Beziehung zur gesamten Menschheit.“ (10)

So macht die Sache natürlich Sinn, im buchstäblichen Sinn: Als sinnstiftende Erklärung, die einen verzweifelten Menschen erreicht und ihn wieder „in unmittelbare Beziehung zur gesamten Menschheit“ versetzt. Früher hatte man für so etwas Religion. Anthroposophie dient als Zwitter dort, wo die säkulare Postmoderne Wunden gerissen hat. Aber das mit dem Zeitgenossen ist auf verquere, typisch anthroposophische Art eitel und selbstreferentiell, nämlich in demonstrativer Bescheidenheit. Wenn dich einer trifft und dich fragt, was du so machst, sagst du einfach, ich bin Zeitgenosse. Das gibt dir eine gewisse Größe.

Das Problem mit der Eitelkeit hat schon Steiner selbst kommen sehen: „..es ist ja eine merkwürdige Erscheinung, daß diese inneren Intuitionen von den Menschen, die sie verhältnismäßig gut haben können, so wenig bemerkt werden. Die Anthroposophen haben doch so viele Gelegenheiten, auf diese inneren Intuitionen acht zu geben, sie haben sie auch viel mehr, als man glaubt, aber sie geben nicht acht darauf, weil sie sich hingestellt finden in dem Augenblick, wo sie auf so etwas achtgeben sollten, vor eine beim Menschen schwer besiegbare Eitelkeit. Nicht wahr, mit diesem Entdecken von Fähigkeiten sprossen herauf alle möglichen Eitelkeitsimpulse..“ (11) Auch die anthroposophischen Schwätzer, die sich als selbst „Geistesforscher“ - „die in einem gewissen hochmütigen Empfinden ihrer geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse glauben, dann auch in negativer Weise über das mitsprechen zu können, was Wissenschaftlichkeit ist“ (12)) wissenschaftlichen Erkenntnissen gegenüber überlegen fühlen, haben bereits Rudolf Steiner selbst Schweißperlen auf die Stirn getrieben und ihn zu Klageliedern darüber getrieben, dass „leider manche, die sich auch Anhänger nennen, in dieser laienhaften, dilettantischen Weise verfahren“ (12).

Immerhin hatte Steiner noch die Hoffnung, dass ein Dreiviertel- Jahrhundert nach seinem Tod, am Ende des 20. Jahrhunderts und eines Jahrtausends, erst die ganz große anthroposophische Kulmination begänne- dann, wenn alle Strömungen aus allen Mysterienschulen zusammen kämen, würde das anthroposophische Jahrtausend eröffnet werden und das alles, was Steiner als Prophet angelegt hatte, zur Blüte gelangen: „Diejenigen Persönlichkeiten, die jetzt durch ihr Karma in ihrer Verbundenheit mit der Michael -Herrschaft in die anthroposophische Bewegung hereintreten, werden unter Durchbrechung von mancherlei Wiederverkörperungsgesetzen mit der Wende des 20., 21. Jahrhunderts wieder erscheinen, um dann dasjenige, was sie jetzt tun können im anthroposophischen Dienst der Michael-Herrschaft, zur Kulmination, zum vollen Ausdruck zu bringen.“ (13) Oder gar, über die Kulmination hinaus, die Rettung der „Erdenzivilisation“ bewerkstelligen: „Diejenigen Menschen die mit völliger Intensität drinnen stehen in der anthroposophischen Bewegung, werden am Ende des Jahrhunderts wieder kommen. Es werden sich dann andere mit ihnen vereinigen, weil dadurch eben jene Rettung der Erdenzivilisation vor dem Verfall letztgültig entschieden werden muß.“ (14)

Angesichts des Zustands der real existierenden anthroposophischen Bewegung nach der ausgebliebenen Kulmination hat man die Rettung der Erdenzivilisation lieber Donald Trump und den Hollywood- und Netflix- Blockbustern überlassen. Die Apokalypse ist erst einmal vertagt. Die Inkarnation Ahrimans erlebt man täglich bei Twitter, und Hunger und Durst treiben nicht nur die nach Erkenntnis Dürstenden um. Von Templern reden wir nicht mehr, seitdem rechte Terroristen dieses Genre für sich entdeckt haben, und der Gral ist filmisch sozusagen zu Tode beguckt worden. Das ganze Bildsprache- Feld klassischer Anthroposophen verfällt zu Klischee und Kitsch- oder wird missbraucht. Für Festtagsansprachen und Michaeli- Feier- Eröffnungen reicht es vielleicht noch, und auch für eine Klientel, die die Selbstinszenierung im Wort- Räucherbad nicht nur nicht scheut, sondern sucht und braucht. Kommt, Ihr Bedürftigen, und kostet vom anthroposophischen Manna. Es bringt Euch keine Erkenntnis mehr, aber vielleicht doch ein wenig Trost.

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1 GA 26.14
2 GA 135.64
3 GA 135.66f
4 GA 237.155
5 GA 140.239
6 GA 237.157f
7 „Diese Seelen sind solche, die ihre letzte maßgebliche Inkarnation in den letzten vorchristlichen Jahrhunderten gehabt haben und die noch in den Mysterien des alten vorchristlichen Heidentums mit hell- seherischem Blick hineinschauen konnten in die geistige Welt. Es waren solche Seelen, die in den alten Mysterien davon Kenntnis bekommen hatten, wie der Christus einst herabsteigen wird auf die Erde. Sie kamen erst später nach dem 7. nachchristlichen Jahrhundert, (wieder) zu einer Inkarnation. Das sind solche Seelen, die gewissermaßen vom Gesichtspunkte des Übersinnlichen aus das Hereintreten des Christus in die Erdenkultur mit angesehen haben. Sie waren die Christentum Sehnsüchtigen. Aber sie waren zugleich die, die mit starker Aktivität dahin wirken wollten, um ein echtes kosmisches, spirituelles Christentum in die Welt zu bringen.“ 240.147f
8 „Das Goetheanum“ via Facebook siehe Screenshot
9 http://www.anthroposophie-lebensnah.de/lebensthemen/schicksal-und-karma/konsequenzen-von-handlungen-und-lebensgewohnheiten/
10 http://www.anthroposophie-lebensnah.de/lebensthemen/krebs-als-zeitkrankheit/die-geistige-signatur-von-krebs/
11 GA 317.151ff
12 GA 79.154f
13 GA 240.234
14 GA 237.147