Reinheit der wahren Adepten

Sie müssen sich an Sterne krallen
Damit sie nicht vom Himmel fallen
RAMMSTEIN

Aus- der- Welt- Gefallen- Sein

Es kommt wohl mit dem Älterwerden, mit den Verlusten von Geliebten, Freunden, Perspektiven, Selbstbildern, Selbst- Bedeutung, ja ganzen Welt- Konzepten, dass die Müdigkeit einsetzt wie eine essentielle Melancholie. Ein Internet- Bekannter sagte es grausam so, dass man mit der Pension in dem Alter sei, in dem man aus der Öffentlichkeit verschwinde. Und richtig, da sind so viele Medien, so viele Belehrende, so viel Erregung, so viel Schund, so viel Gier - dass die alternde Person nicht einfach aus der Zeit fällt, sondern seine Gegenwart mit einem gewissen Ekel anschauen mag.

War da nicht die unausgesprochene Hoffnung der Jugend, dass es sich lohnt, sich zu engagieren, dass Vernunft, Gleichheit, Individualität, Natur- Verbundenheit, Umgang mit den Ressourcen der Erde sich durchsetzen, dass Ideologisierung durch religiöse und politische, doktrinäre Denksysteme fast zwangsläufig überwunden werden würden? Dass das wunderbare Zeitalter- mit uns selbst als Galionsfiguren- in einer fortlaufenden, Institutionen und Gesellschaften rund um den Globus durchdringenden, unaufhaltsamen Entwicklung sei? Vergiss es.

Würden nicht der blanke Zynismus der Macht, Gewalt und Unterdrückung im Glanz der Vernunft dahin schmelzen, wie in einer Werbe- Broschüre der 68er? Nun, das waren, wie sich heraus stellte, Träume & Klischees. Offensichtlich hat jede intelligente Generation ihre eigenen, denen sie folgt, deren teilweises Scheitern sie erlebt. Man muss aufpassen, sich nicht in einem Club der Weltmüden wieder zu finden, denen häufig zu Recht das Stereotyp des alten, weißen Mannes anhängt- dessen Belehrungen aus genau den Fragmenten seiner gescheiterten früheren Ideale bestehen, die längst aus der Zeit gefallen sind.


Nietzsche- und Heidegger- Typen


Und natürlich stehen die Wege offen für die Frustrierten:

Die Nietzsche- Typen werden, allem Scheitern, allen Verlusten zum Trotz, ihr Ego aufblasen, sich im schlimmsten Fall zusammen rotten, Stammtisch- Parolen grölen und vielleicht nachts zündeln oder zumindest in sozialen Netzwerken eifern und geifern. Die Heidegger- Typen werden ihre gepflegte Innigkeit heraus kehren und mit blasierter Verachtung auf die Entwicklungen der „Welt“ um sie herum blicken, was, vor allem in der Verbindung mit Esoterik (aber nicht nur) einen extremen Narzissmus befruchten und anstossen kann. Es gibt da eine große Bandbreite- aber zwischen bestimmen Berufsständen, einer reichen Schicht und deren Erben und bestimmten Anthroposophen (um nur ein paar Beispiele zu nennen), gebt es systemische Überschneidungen, was die Funktion der Weltverachtung einerseits und die eigene privilegierte Lage andererseits betrifft. Sie alle verhalten und sehen sich selbst als eine erwählte Gruppe, denen bestimmte finanzielle, gesellschaftliche oder spirituelle Privilegien zustehen.

Was Heidegger betrifft, so charakterisiert den Peter Trawny (1) selbst in den hier, in diesem Buch versammelten kleinen Betrachtungen und Meditationen differenziert und eigensinnig, auch wenn er hier und da freundlich die Meinung Peer Sloterdijks einholt: „Denkheld vom Rang eines modernen Platon“ (2) ist zwar die eine Richtung der Einschätzung Heideggers durch Sloterdijk, da sich in dessen Denken „die Titanenschlacht um den Sinn vom Sein“ (2) vollziehe, andererseits gehe mit Heideggers „Rede“ aber auch die „Philosophie ins Zeitalter ihrer Selbstparodie“ (2) über. Ja, bei Heidegger werde versucht, eine „abstrakte Qual aufzuheitern und eine falsche Einsamkeit zu bevölkern“ (2), was eine unfreiwillig komische Komponente habe, weil das eben so „anachronistisch“ (2) wirke.

Im Kontrast zum von Heidegger idealisierten In- der- Welt- Sein steht, steht schlicht das technisierte Denken, so viel Schlacken und Anti- Körper er in seinen Begriffen auch auftürmen mag- der inszenierte Idealismus, die selbst zugestandene Reinheit der Existenz braucht einen Gegenpol, einen Ahriman, einen gefallenen Engel. So werden für Heidegger, wie Trawny ausführt (3), sowohl „weltlose Kunstwerke“ wie die unbelebte Natur als auch - und da beginnt der Abgrund- die „Weltlosigkeit“ (3) des Judentums zur indifferenten Masse des Verfemten. Statuen im Museum, Juden wie Kieselsteine werden in dieser Rede zu Ikonen des Materialismus, in dessen Gegensatz sich der philosophierende Existentialist sieht. Auch die „ahrimanische“ Welt eines Rudolf Steiners besitzt eine ähnliche Konnotation, ja buchstabiert die rassische und geistige Entwicklung durch bis hin zur Krone der zeitgenössischen Elite, dem weißen männlichen Mitteleuropäer, in esoterischen Schritten von Stadien der Erde her aus, in denen diese sich noch in kosmischen Urzuständen befand: Mond, Saturn, Sonne. Ein träumendes Sonnensystem vor dem ersten Blinken eines kosmischen Auges. Die Welt ist schmutzig, das Reine Denken wird dich befreien: So das Credo der Platonisten.


Mussolini Geistmensch

Der Mainchäismus dieser Konstrukte und Konzepte zur Erlösung des Materialismus auf eine Ebene der Bedeutsamkeit, Ewigkeit und Transzendenz, die unberührt bleibt von den Niederungen der biologischen und intellektuellen Existenz, findet sich immer wieder bei Vertretern von besonders exponierter Bigotterie. Dazu zählt der in diesem Beitrag (4) von mir mithilfe seiner Biografie analysierte Massimo Scaligero, dem neuerdings wieder virtuelle Denkmäler gesetzt werden (5), nicht nur zu Unrecht, wie seine späten Bücher und Texte zeigen, die sich mit dem „Reinen Denken“ in selbständiger Fortentwicklung von Rudolf Steiners Meditations- Angaben beschäftigen: „It is the Path of Living Thought, of sense-free thinking. Living Thought, the authentic reconstitution of the relationship between humanity and reality, “either it is an experience or it means nothing” wrote Scaligero in his autobiography, “From Yoga to the Rose-cross”. It is neither mental picturing therefore, nor any dialectic content.
Living Thought, free of the senses, represents the extraordinary possibility, offered to current day mankind, of realizing pre-dialectic knowledge, since it is experienced in a zone where thinking is still a spiritual substance“ (5)- so erklärt uns die Website die Intentionen Scaligerios.

Leider wird diese „spirituelle Substanz“, das „vor- dialektische Wissen“ Scaligeros durch seine (auf der Website und in den Büchern sorgsam verschwiegenen) faschistischen Texte ad absurdum geführt, aber auch durch seine Machtposition im Rom Mussolinis, durch seine antisemitischen Texte, die sich, wie Peter Staudenmaier belegt (4), mit der Adaption des Antisemitismus der Deutschen durch die italienischen Faschisten ab 1938 nicht nur radikalisierten, sondern auch direkt als Propaganda- Material für die Führungsebene der Faschisten in Rom dienten. Außerdem war Scaligero, sogar explizit als spiritueller Schüler, mit dem rechtsradikalen Esoteriker Julius Evola eng verbunden- auch nach 1945. Die inszenierte Logos- Begegnung im Gefängnis 1945 war nur eine der Legenden, die Scaligero in seiner Autobiografie streute, um eine innere Wandlung vorzutäuschen- seine Arbeiten drehten sich von nun an um angeblich rein geistige Themen wie Logos und Gral, er trat - nach schon lange bestehenden engen Kontakten - in die Anthroposophische Gesellschaft ein und führte sogar Arbeitsgruppen für die in der faschistischen Ära von ihm verachteten und verspotteten (4) Wald- und- Wiesen- Anthroposophen.

Der Geistmensch Scaligero unternahm - auch wenn er unter der Hand weiter zusammen mit Evola publizierte, agierte und agitierte - einiges, um neben der anti- materialistischen Reinheit des Denkens auch die Schattenseiten seiner Biografie auszuradieren- zumindest für den anthroposophischen Adressaten- Kreis. Der Rassismus mit seiner Dynamik der Superiorität stellt aber, nicht nur in Scaligeros Fall, nur einen Aspekt der spirituellen Reinheit dar, ein Status an der Spitze der Entwicklung der Menschheit hin zum Geistesmenschen, für den Scaligero sich selbst - wie so Viele-als der Hohepriester des neuen Yoga und des verwirklichten Christus- Bewusstseins ausrief und inszenierte. Das fußt auf der Vorstellung einer Spiritualität der systemischen Diskontinuität und manichäischen Kontraste - ein Glasperlenspiel, das seine Reinheit und Integrität durch die anti- humanistischen und rassistischen Gegenbilder gewinnt - eine spirituelle Apartheid, gewissermaßen.

Kein Wunder, dass heutige Anhänger Scaligeros mit blanker Wut auf kritische Anfragen reagieren, dass andererseits gewogene Leser sich letztlich mit Ekel von Scaligero abwenden- die toxische Rückseite der anspruchsvollen, glänzenden Texte stösst eben, wenn sie sich aus den Ausflüchten des Mussolini- Ideologen Scaligero endlich doch heraus schält, um so mehr ab. Die Lektion daraus - Vorsicht vor den spirituellen Glasperlen- Spielern- kann niederschmetternd sein, da das Feld der kompetenten, selbständigen Steiner- Interpreten überschaubar ausfällt. Bizarre Kopisten, Nachbeter, Phrasendrescher bevölkern manches Bücherbord. Einer wie Scaligero gilt da schon als zu schwierig.

I praise all living, the bright and the dark


Aber nicht in allen spirituellen Kulturen wurde die Reinheit als bigotter Kult inszeniert. Thornton Wilder schildert in seiner 1930 erschienenen Erzählung „The woman of Andros“ (6) einen vorchristlichen (ca 400 bC) griechischen Mikrokosmos auf der fiktiven Insel Brynos. Die Frau, um die es geht, stammt ursprünglich von Andros, hat aber in den Weltstädten Korinth und Alexandria gelebt, heute liest sie, auf Brynos „begraben“, abends den jungen Männern der Insel beim feierlichen Abendessen Poesie vor- die Klassiker des Griechentums, aus Theaterstücken, Dramen, Gedichten: „Sie has twelve or fifteen of them to dinner every seven or eight days - the unmarried ones, of course. They lie on couches and eat odd food and talk. Presently she rises and recites; she can recite whole tragedies without the book. She is very strict with the young men, apparently. Sie makes them pronounce all the Attic accents; they eat in the Athenian mode, drinking toasts and wearing garlands, and each in turn is elected King of the Banquet. And ate he close hot towels are passed around for them to wipe their hands on.“

So sind Kultur und Aufklärung in der bäuerlich geprägten Insel eingebrochen- die jungen Männer sehen sich zum ersten Mal mit den Hauptstädten verbunden, und zwar auf denkbar konkreteste Art und Weise; denn die gemeinte Chrysis wählt zugleich an diesen Abenden einen der jungen Männer zur Nacht, denn das ist ihr Beruf. Chrysis versteckt in ihrem Haus auch noch eine junge Schwester und beschäftigt ehemalige, verstossene und missbrauchte Sklavinnen, denen sie Schutz und Arbeit gewährt. Die alten Männer, vor allem aber die ans Haus gefesselten Bäuerinnen, die inmitten lastender Rollen keinerlei eigene Perspektive entwickeln können, hassen das fremde Element auf ihrer mit Olivenbäumen übersäten Insel, die die Tradition, das Erbe und den Ackerbau schätzt, nicht aber die Kultur und Aufklärung, für die Chrysis steht.

Letztere sieht sich selbst als eine „Gestorbene“ an- sie ist sich ihrer prekären Lage zwischen bornierten Insulanern, undankbaren Kunden und gelegentlich unangenehmen beruflichen Vorkommnissen sehr bewusst, aber sie ist auch eine liebevolle, ambitionierte Lehrerin, die in einer Mischung aus Melancholie, Würde und Hingabe an die Literatur zu diesen jungen, offenen Geistern spricht, denen sie die ganze Reife einer Hochkultur vermittelt, die ihnen auf ihrer Insel ganz und gar nicht verfügbar ist. Denn Dummheit ist universell und unbesiegbar. Dieselben jungen Schäfchen, denen sie abends Aristophanes und die Gespräche des Sokrates nahe bringt, wollen am anderen Tag Chrysis junge Schwester nur deshalb steinigen, weil sie eine Fremde ist. Ein Bauernjunge, der auch schon Chrysis aufgefallen ist, rettet die Schwester, worauf sich eine Liebesgeschichte entwickelt, die auch noch die letzten Konventionen sprengt. Das ist der Wendepunkt zur tragischen Geschichte, an deren Ende die Borniertheit der alten Dörfler siegt und die schönen Fremden entweder tot oder als Sklaven verkauft sind. Aber dennoch: Chrysis und ihre magische Mission, Kultur zu vermitteln, zeigen die zeitlose Unvereinbarkeit zwischen Zentrum und Peripherie, Stadt und Land, Vernunft und Tradition, Jung und Alt, Mann und Frau. An dieser Nahtstelle, in diese Spannungen hinein können Samen gepflanzt werden, die kulturelle und individuelle Wachstums- Möglichkeiten eröffnen; tatsächlich ist es der zurück gelassene, mit dem Tod seiner Liebsten konfrontierte Junge, der mutig das Mantra von Chrysis wiederholt und für sich vereinnahmt: „ I praise all living, the bright and the dark.“ (6)


Baubo, der entblößte Schoß 


Es ist kein Zufall, dass die Weisheit, Kultur und innere Entwicklung nicht von einer Priesterin überbracht werden, sondern von einer Prostituierten. Denn auch Baubo, eine der Bewohnerinnen von Eleusis, war eine aus heutiger Sicht indifferente Figur: „Schon ihr Name weist auf die Verbindung zum eleusinischen Mysterienkult hin: Βαυβώ bedeutet „Schoß“.“ (7) Baubo, die Begleiterin der Demeter auf ihrer Suche nach der verlorenen Tochter Persephone, repräsentiert sowohl den weiblichen Schoß wie die buchstäbliche „Unverborgenheit“: „Aus ihrer Rolle im eleusinischen Mysterienkult ergibt sich auch Baubos Aufgabe als Begleiterin der Demeter: Nach der Entführung ihrer Tochter Persephone durch den Unterweltsgott Hades trauert Demeter und wird von Baubo durch obszöne Scherze aufgemuntert. Konkret gehörte zu diesen Scherzen das Entblößen der Vulva.“ (7)
In griechischen Terrakotta- Figuren wird Baubo mit Leier im Arm, aber auch mit einem Kopf modelliert, der aus dem Bauchbereich heraus kommt. Giorgio Agamben schildert Baubo in seiner kleinen Arbeit über die griechischen Mysterien als das komische Element im Mythos der Demeter. Der sehr irdische, sehr leibliche, ja obszöne Aspekt des Mysteriums und der Einweihung besteht darin, dass Baubo die herum irrende, suchende Demeter mit einem Gerstengetränk - Kykeon-  beköstigen möchte. Die untröstliche Demeter lehnt zunächst ab. „Daraufhin setzt sich Baubo mit obszön gespreizten Beinen ihr gegenüber hin und zeigt ihr Geschlecht, auf dem das Gesicht des Kindes Iakchos erscheint. Die Göttin bricht in Lachen aus und nimmt das Getränk an.“ (8) Von nun an war ein Ausdruck der Einweihung auch „Ich habe gefastet, ich habe den Kykeon getrunken“ (8)- aus dem Gram, der Suche und dem Mangel ist eine heitere Gelassenheit geworden. Ist Einweihung nichts als ein obszöner Scherz?

Einweihung als Prekariat 


Der Michaelit und Geistmensch mag sich im Mysterium der Demeter - das ja sehr viel älter ist, und faktisch auf ägyptische Quellen verweist, kaum wieder finden, aber dann wird er auch die Gelassenheit nicht entdecken, in der sich seine inneren Widersprüche auflösen. Reinheit und Endgültigkeit vertragen sich nicht mit innerem Wachstum im Schoß der Dinge- hier ist alles prekär, alles Anfang, alles frischer Wille und nackte Aktualität. „Nichts ist weiter von dieser irreduziblen Wirksamkeit der Liturgie entfernt als das heidnische Mysterium. Wenn Lucius am Ende des Goldenen Esels seine Einweihung in die Mysterien der Isis beschreibt, definiert er die dort gefundene Erlösung als „prekär“, „durch Gnade gewährt“ (ad instar voluntariae mortis et precariae satutis)“. (9)
Diese Art des Prekären ist zwischen „dem Hohen und dem Tiefen, dem Licht und dem Schatten, dem Schlafen und dem Wachen“ (9) angesiedelt; hier ist das Mysterium zuhause. Precarius unterscheide sich, so Agamben, auch von quaestio, der bloßen Frage, dadurch, dass letztere immer auf etwas abzielt- die prekäre Haltung des antiken Eingeweihten bewegt sich in einem weichen Willen, in einer nicht determinierenden Absicht und Haltung, in einer Offenheit, die in innerer Heiterkeit zwischen den Extremen, den Begriffen und den moralischen Kategorien Haltung bewahrt. So bleibt die Fragestellung „nächtlich und abenteuerlich“.

Die Missionare, Heuchler und Manichäer dagegen haben den Wanderstock wohl abgelegt. Manche, wie Scaligero, denken, sie lägen wie der Lieblingsschüler an der Brust des Christus. Aber es war wohl, in Wirklichkeit, nur der feiste Oberkörper Mussolinis.




Verweise::::::::::::::::::::::::::::::::::::

1 Peter Trawny, Heidegger Fragmente, Frankfurt 2018
2 Trawny, S. 147f
3 Trawny, S 149f
https://egoistenblog.blogspot.com/2020/02/massimo-scaligero-der-faschistische.html#more
5 https://www.massimoscaligero.net/en/massimo-scaligero/
6 Thornton Wilder, the Woman of Andros, Penguin 1969
7 https://de.wikipedia.org/wiki/Baubo
8 Giorgio Agamben Monica Ferrando, Das unsagbare Mädchen. Mythos und Mysterium der Kore. Frankfurt 2012, S. 27f
9 Agamben; S. 30