Meditieren mit dem Corona- Virus Oder: Das große, dunkle, übermächtige Irgendetwas



Anthroposophische Meditations- Lehrer verkünden nicht nur Übungen, damit ihre Klientel mit sich und dem Alltag ins Reine kommt und vielleicht Anschluss zu kosmischen Quellen der geistigen und leiblichen Erneuerung findet, sondern liefert frei Haus auch stets eine Lebenseinstellung und ein Weltbild mit. Im Fall von Thomas Mayer und Agnes Hardorp (1) wird sogar ein ganzes Instrumentarium zur Bewältigung der Corona- Pandemie mitgeliefert- nein, keine Impfung, keine Tests, keine Masken, aber ideologische Stärkung und passende Meditations- Übungen (2), insbesondere 28 Übungen für „Spirituelle Notwehr in der Coronakrise“ (3). Thomas Mayer nennt sich in diesem Zusammenhang auch explizit Geistesforscher, was vermutlich eine Art Synonym für einen spirituell Erleuchteten ist. Auf dem Titel der Broschüre mit den sehr speziellen Meditations- Übungen zum Download (bitte 8 Euro überweisen!) nennt sich Mayer aber auch „Bürgerrechtler“, und das umschreibt auch hübsch das Programm, die ideologische Hintergrund- Musik. Denn der Erleuchtete namens Mayer möchte Euch nicht von Samsara und Kundalini erzählen, er möchte Euch auch Eure Stellung in der Welt als zorniger älterer Herr mit Sonnenaura erläutern, der von seiner Regierung und den geheimen Mächten mittels Corona planmäßig um seine Freiheit betrogen wird. 

So ist das Ziel der avisierten Übungseinheiten denn auch nicht nur, „Souveränität, Würde und geistige Anbindung“ des Individuums zu stärken, sondern auch, „das kollektive Feld zu entspannen“ (3), d.h. gesellschaftlich und politisch wirksam zu werden. Anders herum sieht Mayer nicht nur die meditative Arbeit an der Entwicklung des spirituellen „Kronenchakras“ an der Kopfspitze als Teil seiner Intentionen an: „Die Krone ist ein Ausdruck eines aufgerichteten und wachen Kronenchakras und verbindet uns mit der geistigen Welt, eine besonders starke Verbindung drückt sich im Heiligenschein aus.“ (4) Mayer assoziiert diese „Krone“ auch mit dem Corona- Virus und so wird meditative Bemühung ruckzuck im Rückkehr- Schluss zum „Geisteskampf“ der Querdenker im Verbund mit den Esoterikern: „Die Coronakrise ist im Kern ein Angriff auf die geistige Anbindung der Menschheit. Da ein Geisteskampf stattfindet, sollte man dem auch mit geistigen Mitteln begegnen.“ (4) Dunkel raunt der Forscher und Bürgerrechtler auch von den Kräften und Verschwörungen, die im Hintergrund die Fäden ziehen: „„Dark winter“ hieß die internationale Konferenz, in der 2001 Lockdowns durchgespielt wurden. Machen wir daraus einen weissen Winter, durch- lichten wir das Dunkle.“ (4) Und da sind wir erst, März 2021, im Vorwort zum 68 Seiten starken anthroposophischen Meditationsheft. Da liegt ein langer Weg vor uns bis zu den eigentlichen geisteswissenschaftlichen Blickwinkeln zur Corona- Krise, hinter denen eine kollektive Hypnose und inszenierte Angststörung steht, eine gefährliche Konjunktion der Planeten Saturn und Pluto, ein Wiederaufleben der ungeistigen Impulse der russischen Revolution (das Virus ist ein Bolschewik??), und natürlich im Rahmen der dreifachen 666 (1998) ein furchtbares Wirken von Sorat, dem Finsterling von der Sonne, dem Dämon aller Dämonen, und die leibliche und persönliche Inkarnation des Teufels Ahriman, was Rudolf Steiner ja bereits voraus gesagt hatte, woraus sich eine „Religion des Materialismus und Transhumanismus“ (5) entwickeln werde. Das alles wird einem klar werden, wenn man mit Mayer richtig meditiert. Offenbar wird durch diese Art von Meditation der anthroposophische Inhalt im Gehirn entfaltet wie ein Computer- Programm, was ja auch ein wenig transhumanistisch wirkt. Oder auch wie ein Scientology- Intensivkurs. Aber gehen wir Schritt für Schritt vor. 

In seiner Einleitung stimmt Mayer den willigen Leser und Adepten auf den Hintergrund der Übungen ein, indem er in Bezug auf die Pandemie behauptet: „Lockdown ist ein Begriff aus dem Strafvollzug und bedeutet das Abschließen der Zelle. Ganze Völker wurden eingesperrt. Es entstand das zunehmende Gefühl, in einem George Orwell Roman zu leben. Nach einer kurzen Entspannung im Sommer 2020 beschließen die Regierungen weitere zermürbende Lockdowns über Monate. Die Schäden übersteigen den Nutzen um ein Vielfaches, weltweit werden durch die Lockdown-Folgen vielmehr Menschen sterben als durch die Krankheit, doch eine offene Diskussion über die Verhältnismäßigkeit der Lockdowns findet nicht statt. Stattdessen wird ein starker Druck zum Impfen aufgebaut und die Bevölkerung in zwei Teile gespalten. Viele fühlen, wie etwas auf die Welt drängt mit einer unermesslichen Gewalt, was nicht Freiheit und Liebe im Sinn hat. Über unserem Leben und der Gesellschaft lastet ein großes, dunkles, übermächtiges Irgendetwas. Das macht Angst.“ (6) Die Ängste, der Lockdown und das Gefühl eines übermächtigen Irgendetwas sollen also durch die angedachten Übungen überwunden werden- nicht im Sinne einer intellektuellen Bewältigungsstrategie, sondern auf emotionaler, und natürlich spiritueller Ebene. Irgendwie soll das dann auch gesellschaftlich helfen, damit man nicht „genau den dunklen Kräften in sich Raum gibt, vor denen man sich fürchtet.“ (6)

Der dem eigenen Bekunden nach in geistigen Welten sehr erfahrene Meditationslehrer Mayer (seit 20 Jahren „Lehrer in Anthroposophischer Meditation. Anthroposophie ist die Wissenschaft der geistigen Welten. (6)) rät, die Übungen in Gemeinschaften zu machen, um die Erlebnisse besser „verdauen“ zu können wie ja auch die ganze Corona- Pandemie zu verdauen sei. 

Schon die erste Übung im ganzen Kanon hält dazu an, sich einen Corona -freien inneren Raum zu schaffen, in dem man sich geistig mit Christus oder wahlweise Buddha beschäftigt, dessen Wärme einen innerlich durchdringen solle. Die „geistige Bindung“ solle aber, so Übung 2, auf den ganzen Tag ausgedehnt werden und zu stündlicher Selbstbefragung führen, ob man noch „in einem guten Zustand und mit den rechten Geistern verbunden“ (7) sei. Auch die Gefühlswelt sei ja betroffen, insbesondere da man (der Meister schließt da offenbar von sich auf jedes einzelne Individuum) empfinde: „Die Lockdowns seit März 2020 haben verheerende Schäden für die physische und seelische Gesundheit, Wirtschaft, Staatsfinanzen, Demokratie, soziales Vertrauen, etc.
- Sicher ist schon jetzt, dass durch die Lockdowns ein Vielfaches an Menschen sterben werden, als insgesamt durch die Coronainfektionen. Das gilt vermutlich auch für Deutschland, sicher aber für die Dritte Welt, wo viele Millionen verhungern werden.
- Sehr viele Studien zeigen, dass Lockdowns unnütz sind, sie bringen gegen den Infektionsverlauf fast nichts im Gegensatz zu zielgerichteten Hilfen für Risikogruppen und freiwillige Maßnahmen.
- Das spielt für unsere Politikern und Medien aber keine Rolle, sie haben sich von evidenzbasierter Politik verabschiedet. Die Lockdowns sind eine politische Entscheidung, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel ausdrücklich sagte.“ (7) Diese ganze aufgestaute Wut lässt der Lehrer stehend von sich in den Boden gleiten, worauf eine reinigende Gegenkraft in ihm (und allen willigen Nachfolgern) aufsteige und auch den Kopf wieder klar mache. Dann hat er das Gefühl: „Ich ähnle zunehmend einer Eiche.“ (7)

In einer weiteren Übung müsse man sich zunächst klar machen, dass von Regierungsseite aus eine gewaltige, „großflächige Retraumatisierung“ (8) stattfinden, wobei ohnehin vorhandene Ängste, selbst die vor dem eigenen Vater, „getriggert“ würden, darunter vor allem „Angst vor dem Tod, Angst vor Existenzverlust, Angst vor Ausgrenzung, Ängste, die schon lange in der Seele schlummern“ (8). Das Virus sei dabei ebenso nur Projektionsfläche wie die Sorgen vor der kommenden „Gesundheitsdiktatur“ (8) Umgekehrt kann der Adept das Beste daraus machen und Merkel einfach austricksen. Er könne nämlich sämtliche ihn beherrschenden Traumata mit einem Schlag überwinden, wenn er nur das innere Corona besiege. Und dann geht man acht- und heilsam mit sich selber um und horcht tief in sich hinein: „Ich sammle und notiere die Gefühle, die die Lockdowns in mir auslösen. Jedes Gefühl versuche ich durch Nachfragen zu präzisieren. Wie erlebe ich es im Körper, z.B. Enge, Druck, Verspannung, etc.? Was für ein Gefühl ist es, ist es Wut, Verzweiflung, Angst, Ohnmacht, etc.? Welche besonderen Qualitäten oder Färbungen hat es? Und auf was bezieht sich das Gefühl? Wenn ich zum Beispiel Angst habe, ist es Angst vor Krankheit, vor politischer Unterdrückung oder vor wirtschaftlicher Vernichtung? Und bei jedem Gefühl frage ich mich: Wird ein persönliches Thema getriggert oder lebe ich die kollektive Stimmung mit? Ich notiere die Gefühle, achte sie und nehme sie wahr und verweile darin. Es ist wichtig und heilsam, mit den Gefühlen zu verweilen, bevor man weiteres mit ihnen macht.“ (8)

Ja, was triggert da in mir? Gibt es immer noch unerlöste Gefühle, die in mir herum poltern? Sollte ich jetzt einen Engel anrufen, ein Vaterunser beten oder ein schönes Lied „hineinsingen“, vielleicht von Campino oder Andrea Berg? Aber, du liebe Güte, damit ist es ja noch nicht getan. Auch unser „Denkraum“ ist ja leider durch die Medien „vernebelt und verdunkelt“ (9). Wir müssen es unbedingt durchlichten- womöglich mit Hilfe einer Gestalt wie Thomas von Aquin: „Durch Selbstdenken laden wir entsprechende lichte Geister ein, die dann unseren Bewußtseinsraum erfüllen. Thomas von Aquin, der große mittelalterliche Scholastiker, sprach davon, dass das Denken durchchristet sein sollte. Er wußte noch, dass Denken immer auch Kommunikation mit Geistwesen ist.“ (9) Selbstdenken ist das beste Gegenmittel gegen vernebelte Bewussteins- Räume. Zu diesem Zwecke lässt der Anthro- Guru mittels Thomas von Aquin die statistischen Zahlen des Robert- Koch- Instituts meditieren, was zu Erkenntnissen führt wie „Das RKI hat veröffentlicht, dass das Durchschnittsalter der mit positiven Test Verstorbenen bei 84 Jahren liegt (Stand Januar 2021). 84 ist drei Jahre mehr als die normale Lebenserwartung. Das heißt, im Schnitt stirbt man an den üblichen Krankheiten um drei Jahre früher als mit Covid19. Damit erhöht das Coronavirus also nicht die durchschnittliche Sterblichkeit, es ist nicht gefährlicher als das sonstige Leben.“ (9) An dieser Stelle muss, so Mayer, auch der beste Bewusstseins- und Traumata- Überwinder damit rechnen, dass ihn gewisse Zweifel anfallen, z.B. ob das Virus nicht doch gewisse Gefahren berge. Sind das Anfechtungen des Geistes, die den angehenden Selberdenker in Versuchung führen wollen? „Die interessanten Fragen sind nun: Wo kommen diese Widerstände her? Warum haben sie eine so starke Kraft in der Seele? Wie konnten sich diese in meiner Seele überhaupt verankern?“ (9)

Ja, an dieser Stelle tritt offenkundig der Versucher an uns heran, der uns glauben machen will, dass die Zahlen des RKI und die Meinungen der Talk- Gäste bei Markus Lanz womöglich doch eine gewisse Bedeutung haben. Nun gilt es, stark zu sein. Man muss die Durchchristung des Denkens wirklich realisieren: „Die fortwährende Wahrheitssuche ist eine zentrale spirituelle und natürlich auch wissenschaftliche Haltung. Das ist nichts Abstraktes, sondern man sucht sich damit mit hohen, lichten Geistern zu verbinden. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Dieses Christuswort kann man real nehmen, bei der Wahrheitssuche geht es – geistig betrachtet – um die Durchchristung des Denkens.“ (10) Aber natürlich kann man auch einfach mal nach alternativen Quellen im Internet surfen, die uns Herr Mayer auch gleich empfiehlt. Da sieht man dann auch, dass diese Wissenschaftler mit ihren Modellen jede Beziehung zu dem, was man sieht, verloren haben: „Und dann gibt es aber zunehmend Wissenschaftler, die sitzen vor allem vor dem Computer und Modellieren. Diese Modelle und Hochrechnungen haben in der Regel falsche Grundannahmen und deshalb falsche Ergebnisse, aber das ist nicht so wichtig, denn das Modell ersetzt die Wahrnehmung.“ (10) Richtig und wichtig, so die Essenz der fundierten Wissenschafts- Kritik Mayers, sei nur eine Wissenschaft, in der der rechte „Geist des Christus“ (10) wehe. Mit dieser Einstellung kläre man den Denkraum immer weiter. 

Man müsse aber natürlich auch die durch die Medien in uns hinein gesetzten negativen Denkmuster überwinden und daher am besten (Übung 9) „Corona-Hypnose durch Medienkonsum vermeiden“ (11). Wir sind ja durch die Massenmedien faktisch in eine kollektive Trance versetzt worden; auch durch die herrschende „Hypnosesprache“. Leider seien Zombies, die an die Massenmedien, Karl Lauterbach und die Kanzlerin glauben, praktisch geistig nicht mehr zu erreichen: „Leider ist es nicht möglich, Menschen in unserer Umgebung, die der Hypnosesprache erlegen sind, durch logische Argumente zu überzeugen.“ (11) Man kann nur absurde oder humorige Sprüche ablassen, absolute Sicherheit ausstrahlen, um eventuell eine „Dehypnose“ (11) durch die Hintertür einzuleiten. 

Nun, da man ja schon in seinem Selber- und Querdenkertum gefestigt ist, kann man es auch wagen, sich an gefährliche Imaginationen heran zu wagen, die zwar absurd sind, aber die, wenn man sie im eigenen klaren Gedankenraum bewegt, auch innerlich beweglich machen können, nämlich solche wie die, die Regierung wolle doch nur unser Bestes: „Man kultiviere richtiggehend das Gefühl in sich, sich gut und sorgsam von der Regierung beschützt zu fühlen und in Ruhe und Zuversicht in der bestmöglichen Vernunft den getroffenen Maßnahmen ganz zu vertrauen. Alles ist im besten Sinne gut und notwendig und nach der Krise wird wieder alles in seinen stabilen und gewohnt-sicheren Alltag zurückfinden. Sehr sorgfältig sollte dieses Bild im Inneren einen ausreichenden Empfindungsraum erhalten.“ (12) Dann ist es aber auch gut, und man stellt schleunigst im Denkraum die richtige Korrelation her, nämlich „Er erlebt die getroffenen Maßnahmen und die Vermittlung der Gefährlichkeit des Virus als ein zutiefst suggestives Geschehen, das einer Lüge gleichkommt, aber den Menschen als die ethisch völlig korrekte Haltung und der einzig vertretbare Weg vermittelt wird.“ (12) Das Meditieren der polaren Gegensätze bringt den Adepten zu einer weiteren, höheren Ebene, in der er sich am besten mit einem höheren Ort oder Wesen verbindet und zum Erkennen der tieferen Ziele der Coronakrise kommt: „Meditiere die Frage: „Was ist der höhere Sinn der Coronakrise?“ Um einen umfassenderen Blickwinkel einzunehmen, verbinde dich mit besondere Naturorten oder hohen Geistwesen und schaue mit diesen zusammen auf diese Frage.“ (12)

Was werden diese Geistwesen sagen? Sie werden auch sagen, dass man Opfer bringen muss als Selbstdenker, dass man bespuckt und verfolgt wird. Als Beispiel dient Mayer die politische „Framing- Falle“ wie bei der „„Erstürmung des Reichstages“; tatsächlich war es ein Fotoshooting auf der Treppe..“ (13) auf der Demonstration der Querdenker am 28.08.2010 in Berlin. So wurde medial die ganze Bewegung diskreditiert und die Stimmung im Land vergiftet. Berlin, die Polizei, die Medien- sie alle hätten eine „inszenierte Lüge“ (13) stattfinden lassen. Solche Diffamierungen an den Seelen der Selbst- und Querdenker seien natürlich etwas wie ein „seelischer Mord“ (14) An dieser Stelle empfehlen sich, wenn man schon gekreuzigt wird, auch die Seligpreisungen des Neuen Testaments: „Meditiere die Seeligpreisungen aus dem Matthäus-Evangelium, insbesondere die drei Letzten: Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel. So wurden nämlich schon vor euch die Propheten verfolgt.“ (14)

So sei es denn, Ihr Bewohner des klaren Denkens, der gereinigten Gefühle und des Himmelreichs. Lasset die Schmach der lügenden Welt an Euch abperlen. Freuet Euch und jubelt, denn der Herr Christus und Herr Mayer sind an Eurer Seite.

In der Folge geht es für den Adepten um die Verwandlung des physischen Leibes, wobei man meditativ jedes einzelne Organ herzlich begrüßen sollte: „Liebes Leberwesen, ich grüße dich.“ (14) Das Ganze dient natürlich auch dazu, die, wie sich in der Coronakrise zeigt, Indoktrination - „vom Staat und den Medien mit einem materialistischen Krankheitsverständnis“ (14)- zu überwinden, um zu einem „ganzheitlichen“ Gesundheitsverständnis zu gelangen. Bei der herzlichen Begrüßung der eigenen Organe sollte man besonders darauf achten: „Kommt zum Beispiel ein freudiger Gruß zurück?“ (14) Erst nach klaren Antworten sollte man sich auf Kommunikation mit dem ganzen eigenen Immunsystem einlassen, mit dem man dann auch lebhaft kommunizieren kann. „Das Immunsystem wird auch von vielen Elementarwesen verwaltet“ (14), wodurch man womöglich ganz schön zeitlich ans kommunikative Limit kommen könnte. Aber man hat ja in früheren Stadien jeden Konsum gehirnwaschender Massenmedien überwunden, außer den von Mayer genannten sicheren Quellen im Internet. Nun bleibt eigentlich nur noch, sich auch mit dem eigenen Tod anzufreunden, den ja meist leider nur ältere Leute aus näherer Anschauung kennen, denn bedenke: „Die Angst vor dem Tod macht unfrei und manipulierbar.“ (15) Aber auch die vielen kleinen Tode und Veränderungen im Leben sollten ins innere Auge gefasst werden, ebenso wie die lieben Verstorbenen in ein „inneres Gespräch“ (15) verwickelt werden sollten. So wird dann auch die Tatsache normaler, dass man schon viele Male, nämlich in früheren Inkarnationen, gestorben ist, und dass daran nichts besonderes ist: „Wenn man sich hineinversetzt hat, dass man zum Beispiel schon 20 mal gestorben ist, und das durch ein Klingen in der Seele unterstützt wird, wird das Sterben zunehmend ein natürlicher Vorgang und keine einmalige Katastrophe.“ (15)

Auf dieser Basis ewiger Koexistenz mit Engeln, Verstorbenen, Elementargeistern und natürlich auch Viren sollte man in den kosmischen Meditations- Zustand übergehen und dabei folgende Punkte des vehementen inneren Protestes abarbeiten: „1. Freiheit ist unser Geburtsrecht! 2. Wir verlangen Frieden auf der Erde! 3. Demokratie ist unser unwiderrufliches Recht! 4. Alle Anstrengungen für eine gesunde Erde! 5. Wir verlangen Bewegungsfreiheit! 6. Wir respektieren Viren und Mikroben!“ (16) Die weiteren Motive der inneren stillen Demonstration überspringen wir jetzt mal, betonen aber Mayers Forderung, sich keinesfalls Gefühle des Hasses dabei zu erlauben. (17) 

An dieser Stelle ist man doch schon geistig so weit eingeweiht, dass man daran gehen kann, nun auch das Corona- Virus selbst zu verbessern- selbstverständlich mit der Unterstützung einiger Engel- Hierarchien. Herr Mayer selbst hat in einer Eingebung erkannt, dass „das Virus und die Krankheit nicht nur aus einer natürlichen Entwicklung entstammen, sondern auch aus menschlichen Manipulationen. Interessanterweise gab es auch von Anfang an die Diskussion, ob das Virus dem Labor in Wuhan entsprungen sei, wo Corona-Viren manipuliert wurden.“ (16) Das erklärt die von Mayer geschauten dunklen Impulse des Virus. Da er und einige spirituelle Freunde 2020 intensiv geistig daran arbeiteten, wurde die dunkle Seite des Virus im Sommer schwächer. Leider hat es sich danach aber wieder aufgeladen. Wenn man bereit ist, im Dienste der Menschheit daran mitzuwirken, muss man sich jedenfalls hinter die Ohren schreiben: „Gut ist, zu Beginn der Meditation sich mit dem eigenen Engel, den Engelshierarchien und mit Christus zu verbinden und damit einzuhüllen. So erhält man einen sicheren Standpunkt.“ (16) Es gibt sogar ein Mantra extra für diese Viren, das man in sein heilsames Wirken im Namen der Erde und der Menschheit einbinden kann. Herr Mayer ist so freundlich, es uns zu offenbaren: 

Ihr Coronaviren, schauet den Christus,

schauet die Liebe des Christus,

schauet die Urkraft der Liebe.

Und schauet die Naturwesen!

Lasset euch positiv in die Erdentwicklung integrieren! Für euch bete ich das Vater-unser." (18)

Ganze Dämonen- Scharen springen damit panisch von Bord, selbst die „Fluten von Gespenstern und Dämonen“ (18), die durch die Corona- Regeln erst entstanden sind. Man könne aber auch deutlich sehen, dass hinter dieser Inszenierung gewaltige „gezielte dunkle magische Arbeit“ (18) stecke. Herr Mayer empfiehlt, wenn man sich schon mit diesen schwarzen Magern anlegt, sich andererseits zur Verstärkung den Auferstandenen und seine ganze dienstbare himmlische Truppe an Bord zu holen: „Ich verbinde mich mit meinem Engel und empfinde diesen. Wenn die Verbindung deutlich da ist, bitte ich meinen Engel, meine Bitte an die höheren Engelshierarchien weiterzugeben, vor mir einen Heilraum aufzubauen. Insbesondere die Scharen Michaels (Anlitz Christi, Durchsetzungskraft) und die Scharen Raphaels (Heilung) bilden aus ihren Leibern den geistigen Heilraum. Ich sehe von außen auf diesen. Nun bitte ich die Engelshierarchien, Angst-, Lügen- und Manipulationsdämonen in den Heilraum hereinzuführen.“ (18)

So steht Herr Mayer, direkt hinter ihm der Erzengel Michael, Christus und die christliche Hierarchie, um sich Herrn Drosten und Herrn Lauterbach, den Dienern des Antichristen, entgegen zu stellen. Da ist etwas los. Andererseits müssen auch die Masken und Impfungen durch- christet werden, denn die Impfungen schneiden ja unseren Ätherleib ab, was insbesondere dann Schwierigkeiten bereitet, wenn wir schon tot sind: „Bei einigen Verstorbenen nach einer Impfung konnten wir beobachten, dass die Auswirkung der Impfung auf den Ätherleib zu starken Blockaden im nachtodlichen Leben führte. Hier liegt ein schwerwiegendes gesellschaftliches Problem vor.“ (19)

Ganz gewiss. Und das ist auch schon fast der Höhepunkt der geistigen Initiative Herrn Mayers und seiner Getreuen, die er ja in diversen anthroposophischen Instituten und Organisationen weiter zu leiten gewillt ist. Buchen Sie doch einfach ein Seminar! Treten Sie der Bewegung zur Heilung des kosmischen Raums bei! Seien Sie Teil der Christus- Police- Academy! Hauen Sie der Corona- Lüge und den darum kreisenden Dämonen mit der Buddha- Keule auf den Kopf! Schicken Sie die Drosten- und Lauterbach- Dämonen auf den Mars! Diskutieren Sie mit ihrem Uterus! Heil! Heil!



--------------verweise

1 https://www.anthroposophische-meditation.de/

2 https://www.anthroposophische-meditation.de/corona-krise

3 https://www.anthroposophische-meditation.de/corona-krise#c2158

4 siehe 3, S. 2

5 siehe 3, S. 4, Inhaltsverzeichnis 

6 siehe 3, S. 5f

7 siehe 3, S. 9ff

8 siehe 3, S. 12 ff

9 siehe 3, S. 14ff

10 siehe 3, S. 17

11 siehe 3, S. 23ff

12 siehe 3, S. 26ff

13 siehe 3, S. 31ff

14 siehe 3, S. 31ff

15 siehe 3, S. 38ff

16 siehe 3, S. 43ff

17 Mayer zitiert an dieser Stelle Marko Pogačnik

18 siehe 3, S. 46ff

19 siehe 3, S. 50ff